Welcher Typ bist du?

Es gibt zwei Typen von Menschen.

  1. Es gibt Menschen, die sich einen abrackern, dass der Hund hört und es wird – aus eigener Sicht – immer schlimmer.
  2. Es gibt aber auch die Menschen, die ihren Hund ohne großen Aufwand erziehen und er hört aufs Wort.

Schauen wir uns das mal genauer an.

Typ 1: Der Unbewusste

Den Unbewussten erkennt man daran, dass er eine recht instabile Körperhaltung hat und auf sein Umfeld auch nicht glücklich und erfüllt wirkt. Durch seine Körperhaltung wirkt der Unbewusste alles andere als authentisch. Er bleibt nicht gerne bei einer Sache, sondern lässt sich von seinen Mitmenschen oft aus der Bahn bringen. Zudem versucht er sich anzupassen, um nicht aus dem Raster der Gesellschaft zu fallen. Ein weiteres Indiz ist, dass er sich gerne in Selbstmitleid badet, weil ihm gar nichts gelingt und die anderen immer das Glück ernten.

Typ 2: Der Selbstbewusste

Man erkennt den Selbstbewussten daran, dass er ein authentisches Auftreten an den Tag legt. Durch seine Körpersprache signalisiert er, dass er ganz genau weiß, was er tut. Durch definierte Ziele weiß der Selbstbewusste, wohin er möchte und lässt sich durch nichts aus der Fassung bringen. Er orientiert sich an seinen Zielen. Die Meinungen der Gesellschaft berühren ihn nicht annähernd. Dies ist so, da er ein großes Selbstvertrauen an den Tag legt.

Schauen wir uns kurz an, was das bei uns Menschen bewirkt

Es ist es so, dass wir einem selbstbewussten Menschen viel mehr Vertrauen und Anerkennung schenken – ob bewusst oder unbewusst. Da wir Menschen auf eine soziale Gruppe angewiesen sind, und es immer jemanden gibt, der die Gruppe leitet, kommt uns ein selbstbewusster Mensch gerade zur richtigen Zeit. Wir geben somit die Kontrolle ab und dümpeln so vor uns hin.

Vermutlich wirst du dich jetzt fragen, was das alles mit der Beziehung zu deinem Hund zu tun hat. Eine ganze Menge!

Lass uns einfach weitermachen.

Hundegehirn und Menschengehirn

Um den Zusammenhang des obigen Bereichs mit dem Thema besser verstehen zu können, schauen wir uns mal das Gehirn an.

Säugetiere haben den gleichen Aufbau des Gehirns. Da Hunde und auch Menschen ebenfalls Säugetiere sind, trifft das auch für diese beiden Spezies zu.

Interessant, nicht wahr?

Der Unterschied liegt in den Schwerpunkten des Gehirns. Die Großhirnrinde (Neocortex) speichert und verarbeitet unter anderem Informationen, die über die Sinnesorgane kommen. Hier hat der Mensch z.B. einen größeren Bereich des visuellen Bereichs. Hunde profitieren hingegen von einem größeren geruchlichen Bereich des Gehirns.

Beziehungsprobleme der meisten Mensch-Hund-Teams

Beobachtet man die Mensch-Hund-Teams in seiner Umgebung, wird man häufig sehen, dass die Hunde an der Leine bleiben müssen und auch nicht sonderlich gut hören. Die meisten werden mit Futter motiviert, dass sie „Sitz“, „Platz“ oder „Fuß“ machen.

Wieso ist das so?

Hunde sind ebenso auf eine soziale Gruppe angewiesen, wie wir Menschen auch (hatte ich oben schon einmal erwähnt). Auch Hunde brauchen jemand, der die Gruppe leitet und auf den sie sich verlassen können.

Während der Domestikation des Wolfes (vor ca. 10.000 bis 100.000 Jahren) hätte kein Mensch einen dominanten Wolf in seine Hütte gelassen. Die Gefahr wäre viel zu groß, dass der Wolf die Unterkunft für sich beanspruchen würde und der Mensch nicht mehr hinein darf. Somit wurde schon sehr früh darauf geachtet, dass der Hund nicht in der Lage ist eine Gruppe richtig zu führen. Heute erst recht nicht.

Die Hunde sind uns nicht böse, wenn wir den Part der Gruppenführung übernehmen. Ganz im Gegenteil.

Die meisten Hunde testen jedoch immer wieder, ob der Mensch im Stande ist, die Gruppe zu führen. Es liegt also in unserer Hand, ob wir unserem Hund ein entspanntes Leben bieten wollen. Oder ob wir ihn dem Stress unserer Welt aussetzen.

Weißt du wann der beste Zeitpunkt ist, um dies zu ändern? Zu keinem anderen Zeitpunkt als jetzt!

So kannst du die Beziehung zu deinem Hund verstärken

Schritt 1: Körpersprache

Um ein selbstbewussteres Auftreten zu bekommen, ist es nützlich, wenn du dir angewöhnst einen geraden Rücken zu machen. Dadurch wirkst du zielsicherer und dein Hund wird sich mehr an dir orientieren

Schritt 2: Ruhe bewahren

Damit dein Hund sich auch in brenzligen Situationen an dir orientiert, ist es sehr wichtig, dass du dich darin übst, Ruhe zu bewahren. Würdest du dich an deinem Chef orientieren, wenn er bei jeder Unstimmigkeit die Kontrolle verliert? Also ich auf jeden Fall nicht!

Schritt 3: Authentisch sein

Wir können unseren Hunden nichts vormachen. Das sind Profis im Körpersprache Lesen und erkennen sofort, wenn wir ihnen was vormachen. Versuche also Schritt 1 und Schritt 2 so authentisch wie du nur kannst rüberzubringen. Dein Hund wird dir zeigen, was er davon hält.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es ganz allein an uns liegt, wie wir unserem Hund und auch unserer Umwelt gegenübertreten. Wir haben es auch in der Hand, ob wir unbewusst oder selbstbewusst agieren können.

Probiere es heute noch aus!

 

Bild & Quelle: llipkind / Pixabay, creative commons public domain